Der "Eschenhof" / Haus Hollingstedt
Wer sind wir?
Der "Eschenhof" ist eine intensivpädagogisch betreute Wohngruppe für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an der Nahtstelle zwischen Jugend- und Eingliederungshilfe. Seit 2011 werden dort sieben Bewohner/innen rund um die Uhr betreut. Das im ländlichen Stil gehaltene Bauernhaus mit großem Grundstück und ca. 1/2 ha Weidefläche und Stallgebäude bietet jede Menge Raum und Möglichkeiten für persönliche Entfaltung der Betreuten durch gemeinsame Aktivitäten in Bereichen wie Hauswirtschaft, Gartenarbeit, unterschiedliche handwerkliche Tätigkeiten und Freizeitgestaltung. Das großzügige Raumangebot des Hauses bietet ebenfalls Rückzugsmöglichkeiten. Die beiden großen Flurbereiche mit Sofaecke sowie Sitzecke mit Kicker und Dartscheibe und die geräumige Küche sind zentrale Bereiche im Gebäude, in denen sich am häufigsten aufgehalten wird. Zwei Terassen laden zum Entdecken der Treenelandschaft, zum gemeinsamen Grillen und zu einer abwechslungsreichen Freizeitgestaltung ein. Uns ist es sehr wichtig, auf die individuellen Ressourcen der Mitbewohner zu achten, Stärken zu ermitteln und weiter zu fördern.
Wir legen besonderen Wert auf ein "familiäres Miteinander" und gehen bewusst in den aktiven Dialog mit den Bewohnern, um eine den persönlichen Stärken und Interessen entsprechende Alltagsstruktur zu gestalten. Zudem werden die Bewohner bei sämtlichen Aktivitäten (sei es Haus- oder Gartenarbeiten) von uns begleitet. Diese Form des Zusammenlebens lässt Vertrauen entstehen und vermittelt so ein positives Lebensgefühl innerhalb der Bewohnerschaft.
Für wen sind wir da?
Der "Eschenhof" bietet einen Platz für bis zu sieben intensiv zu betreuende Kinder und Jugendliche mit geistigen und seelischen Beeinträchtigungen im Alter von 6-21 Jahren. Schwerpunkte unserer Arbeit sind sowohl die Bewältigung der "alltäglichen Dinge" des Lebens als auch die Bindungsarbeit. Daher wurde jedem/jeder Mitarbeiter/in ein Bezugsbewohner zugeteilt. Die Rolle des Bezugsbetreuers beinhaltet u.a. die Zusammenarbeit mit Rechtsbetreuern, Begleitung bei Arztbesuchen oder Klinikaufenthalten, gemeinsame Freizeitgestaltung oder aber auch die Hilfe beim Aufbau von Außenkontakten.
Wir bieten einen strukturierten, familienanalogen Tagesablauf mit Blick auf die Ressourcen unserer Bewohner. Jeder Bewohner hat das Recht darauf, in seinem Tempo erwachsen werden zu dürfen. Toleranz, Respekt und Akzeptanz stehen über allem. Tagsüber wird der Nachtdienst durch eine Fachkraft bis abends unterstützt, so dass es immer wieder gezielt zu Einzelmaßnahmen und Einzelzuwendungen und/oder Gesprächen kommen kann. Der geringe Betreuerwechsel durch 24-Stunden-Dienste sorgt für Ruhe, Verlässlichkeit und Stabilität. Die Betreuer sind verbindliche Bezugspersonen und sorgen für einen sicheren bzw. geborgenen Ort.
Unser Team
Unser Team ist mit pädagogischen Fachkräften und Erziehungshelfern abgedeckt, die den Kindern und Jugendlichen einen sicheren Rückhalt geben. Unsere Mitarbeiter verfügen oder erhalten über das Trägerangebot eine traumapädagogische Zusatzausbildung, welche in der vollstationären Arbeit eine Sicherheit vermittelnde Ressource in der täglichen Arbeit sowohl für die Betreuten als auch für die Betreuenden darstellt. Zudem besteht in der Trägerstruktur die Möglichkeit kurzfristig auf Traumapädagogische Fachkräfte zurückzugreifen.
Sauberkeit, Ordnung und Essen wird im Rahmen von 20 Wochenstunden durch eine hauswirtschaftliche geschulte Kraft sichergestellt.
In der Regel wird der 24-Stunden-Dienst in den Kernbetreuungszeiten am Nachmittag und Abend von einer zweiten Kraft unterstützt.
Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die individuelle Förderung im sozialen, emotionalen und lebenspraktischen Bereich. Um wertschätzenden Umgang und demokratische Grundprinzipien zu vermitteln, sind die Hausregeln zum Teil von den Bewohnern erarbeitet worden und werden in regelmäßigen „Kinderteams“ ergänzt. Um das Konzept umzusetzen, sind wir innerhalb der Gesamteinrichtung gut vernetzt und erhalten Unterstützung durch die Bereichsleitung, regelmäßige Team und Fallsupervision und nicht zuletzt durch Fortbildungsangebote innerhalb der Trollkohnskoppel. Um die Qualität unserer Arbeit zu sichern und zu entwickeln nutzen wir das GAB Verfahren, mit kollegialer Fallberatung, Handlungsrichtlinien und Qualitätszirkeln. Dies beinhaltet auch Mitarbeiterentwicklungsgespräche, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu gewährleisten und positive Anregungen / Ideen zu bekommen.