Trollkohnskoppel Hintergrund

Leitbild

Kein Baum ist wie der Andere, darum auch nicht unsere Hilfen... Viele Menschen, vielfältige Hilfen!

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© Angeles Nieto - El Arbol 2009

Der Baum

Baum Struktur

An den Anfang möchten wir ein Bild stellen. Es ist das Bild eines über die Jahre gewachsenen Baumes, der für uns Verwurzelung, Kraft, Beständigkeit und Stärke, aber auch Veränderung und Bewegung symbolisiert. Die Trollkohnskoppel besteht seit 1992 und ist im Laufe der Jahre immer weiter gewachsen: Sie hat sich verzweigt, neue Wurzeln getrieben und ihre Form verändert. Jeder, der hier gelebt und gearbeitet hat, ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener, hat die Form des Baumes durch seine Eigenarten und Bedürfnisse mitgeprägt und – entwickelt.

Wo kommen wir her?

Die Leistungspalette der Trollkohnskoppel hat sich über das gut 30-jährige Bestehen stetig weiterentwickelt. Aus einer ursprünglichen Familiengruppe unter dem Dach einer anderen großen Einrichtung entstand nach sechs Jahren (1992) eine Einrichtung unter privater Trägerschaft:

Das Kinderhaus Trollkohnskoppel war geboren. Der Name der Einrichtung stammt vom Flurstück auf dem unser Stammhaus steht und könnte übersetzt werden mit:

Die Trolle tanzen/spielen auf der Koppel (ob dies stimmt können wir jedoch nicht bestätigen)! Die Kultur einer Familiengruppe, in der zusammen gelebt und gearbeitet wird, wo zusammen gefeiert aber auch getrauert wird, sehen wir als unseren Kern und so legen wir einen großen Wert auf das Gemeinsame.

Es entwickelten sich daher, neben allen herkömmlichen Fest- und Feiertagen neue Feste, welche in unserer Einrichtungskultur verankert sind und die gewachsene Einrichtung immer weiter zusammenführen:

  • Trollcup (Fußballturnier in dem jede Einrichtung eine Mannschaft stellt)
  • Sommerfest
  • Oktoberfest (Fest der Mitarbeiterschaft)

Aus pädagogischer Sicht hat sich die Einrichtung sehr vielfältig entwickelt. Hier eine verkürzte zeitlich Aufstellung:

  • 1992-2005 Ausbau der Jugendhilfe
  • 1998 Gründung des Trollprojekts (einrichtungsinterne Tagesgruppe mit schulischem Schwerpunkt)
  • 2000 Auszugs des innewohnenden Trägers in ein Nachbardorf
  • 2006 Aufbau der Eingliederungshilfe
  • 2008 Trägerwechsel von Gerrit ter Avest an Arthur ter Avest und Qualitätsimpulsen mittels: - GAB – Verfahren* Kernqualitäten
    • QMC-Software
  • 2009 Gründung der Mutter-(Vater)-Kind Hilfe, Umzug des Trollprojekts in die ersten eigenen Räumlichkeiten, Gründung des deBoom – Verlags
  • 2009 – heute * weiterer Ausbau der Jugend- und Eingliederungshilfe
  • Differenzierung der Hilfeangebote durch Spezialisierunggezielte Implementierung von Hilfen im „Übergang“ zwischen verschiedenen Hilfeformen und im Hinblick auf eine größtmögliche Selbstständigkeit
  • 2017 Umzug der Verwaltung in die neuen Räumlichkeiten
  • 2024 Trägerwechsel von Arthur ter Avest an Arne Hansen

Wo sind wir?

Inzwischen ist neben der „klassischen Jugendhilfe“ ein breites Spektrum an Hilfen gewachsen. Jugendhilfe Intensivangebote, traumapädagogische Angebote, soziales Training und eine breit gefächerte Vernetzung mit logopädischen, ergotherapeutischen, psychologischen und psychiatrischen Praxen haben sich kontinuierlich entwickelt. Die Eingliederungshilfe bietet stationäre Hilfen in zwei modernen und überschaubaren Häusern und lässt über flexible Betreuung verschiedene Stufen von Selbstständigkeit wachsen. Sie ist gut mit den örtlichen Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen vernetzt.

Besondere Hilfeangebote, die sich zwischen der Jugend- und Eingliederungshilfe positionieren sind die Mutter-(Vater)-Kind Gruppe und eine Gruppe, in der Wohnen und Arbeiten als Intensivangebot erbracht werden. Hier finden ältere Jugendliche und junge Erwachsene ein zu Hause, die einen „Zwischenschritt“ auf dem Weg in die Arbeitswelt und in ein eigenverantwortliches Leben benötigen. Zudem arbeitet die Flex mit ihrem ambulanten Angebot zwischen beiden Bereichen. Ergänzend zu den stationären und ambulanten Bereichen gibt es das interne soziale Trainingsprogramm zur Schul- und Berufsvorbereitung. Hier werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auf vielfältige Weise auf die Teilnahme an öffentlichen Regelangeboten vorbereitet oder in die Möglichkeit versetzt, sich auf eine andere Weise einen Einstieg in Schule oder Arbeitswelt zu erarbeiten. Die Angebote erstrecken sich dabei nach einem individuellem Stundenplan bis in den Nachmittag.

Die „Trollkohnskoppel“ möchte Kindern und Jugendlichen, die aus verschiedensten Gründen nicht in ihrem familiären Umfeld aufwachsen können und Erwachsenen, die auf Betreuung angewiesen sind im Rahmen der Jugend- und Eingliederungshilfe ein vorübergehendes oder auch dauerhaftes Zuhause bieten. Alle unsere Häuser liegen in ländlicher Umgebung und wir legen viel Wert darauf, uns in unser nachbarschaftliches Umfeld zu integrieren, am Dorfleben aktiv teilzuhaben und regionale Angebote zu nutzen und zu stützen. Mitarbeiter/Innen mit einer großen Bandbreite an Qualifikationen und Lebenserfahrungen entwickeln Betreuungskonzepte, die sich an der Persönlichkeit, dem Bedarf und dem Entwicklungsstand der zu Betreuenden orientieren. Alle Mitarbeiter/Innen bringen ein hohes Maß an persönlichem Engagement und ihre vielfältigen Qualitäten in die Betreuungsteams ein. Sie übernehmen im Sinne des Fürsorgegedankens Verantwortung für die uns anvertrauten Menschen.

Vielfältige gruppenübergreifende Angebote ergänzen und unterstützen die Betreuung und Förderung in den Wohngruppen. Krisen fordern uns heraus nach individuellen Lösungen zu suchen, die ein weiteres Zusammenleben möglich machen, Beziehungsabbrüche vermeiden und die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der „Trollkohnskoppel“ erhalten.

Eine Verbundenheit, oft weit über den tatsächlichen Aufenthalt hinaus, zeigt, dass wir zu Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auch mit gravierenden sozialen und persönlichen Schwierigkeiten stabile Bindungen aufbauen können.

Wir legen Wert darauf, unsere partnerschaftliche und wertschätzende Zusammenarbeit innerhalb des Hauses auch auf Eltern, Angehörige, Schulen, Ausbildungsstätten, Jugendämter und andere Kooperationspartner zu übertragen, um miteinander für unsere Kinder, Jugendlichen und Bewohner die bestmöglichen persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen.

Wohin wollen wir?

wohin wir wollen

Im Modell des Kernquadrats, von Daniel Ofman, wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch mit einer Vielzahl von Qualitäten geboren wird und die eigenen Schwächen ( Fallen) nur ein Zuviel einer dieser Kernqualitäten ist. Hieraus ergibt sich die Herausforderung, das „positive Gegenüber“ der Falle und ein Zuviel dieser Herausforderung zeichnet unsere Allergie, wovon das positive Gegenüber wiederum die betreffende Kernqualität ist. Auf dieser Grundlage haben wir Kulturquadrate erstellt, die diese Wechselwirkung in den einzelnen Teams darstellen.

Die Verbindung zwischen Kernqualität und Herausforderung ermöglicht es uns, sich aus eigener Kraft zu entwickeln.