Individuelle Hilfe
Die Leistungen der „Individuellen Hilfe“ sind ergänzende Hilfen zu den stationären Jugendhilfeleistungen der Einrichtung Trollkohnskoppel.
Ziele sind insbesondere:
- Förderung der Entwicklung junger Menschen durch Verbindung von Alltagserleben mit gezielten individuellen pädagogischen und therapeutischen Angeboten zur Veränderung von gleichzeitig auftretenden dysfunktionalen Verhaltensweisen in verschiedenen Lebensbereichen.
- Förderung von Körperwahrnehmung und Körperfürsorge mit dem Ziel der Selbstregulation von traumatischen Erinnerungsebenen und traumatischem Stress.
- Förderung und Begleitung der sozialen Teilhabe mit dem Ziel der sozialen Integration
- Förderung der Wahrnehmung von Selbstwirksamkeit mit dem Ziel der alters- und entwicklungsgemäßen Selbstständigkeit und Alltagsbewältigung
- Förderung das Geschehene in die eigene Lebensgeschichte einzuordnen (Biographiearbeit)
- Verhinderung eines erneuten Wechsels der Lebensumgebung trotz gravierender Probleme im sozialen Bereich der Heimerziehung (Systemsprenger)
- wenn eine Rückführung in die eigene bzw. Vorbereitung auf die Erziehung in einer anderen Familie nicht möglich ist, Angebot einer auf längere Zeit angelegten Lebensform und Vorbereitung auf die Verselbstständigung
- Beratung, Förderung und Begleitung bei der Entwicklung einer schulischen und beruflichen Perspektive entsprechend den individuellen Möglichkeiten
Ziel ist die Integration von jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen und/oder Folgestörungen, Traumatisierungen, starken Verhaltensauffälligkeiten, massiven Bindungsstörungen, Entwicklungen und/oder Behinderungen.
Insbesondere gehört hierzu, dem jungen Menschen mit Hilfe der notwendigen Begleitung das Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen bzw. zu erleichtern und weitere Ausgrenzung und Vereinzelung zu verhindern.
Dies ist die Grundlage, um mit jungen Menschen mit psychotraumatologischen Belastungen gemeinsam einen Lebensweg bzw. -willen zu entwickeln.
In der „Individuellen Hilfe“ liegt der Fokus auf einer zielführenden direkten Begleitung, deren Notwendigkeit sich aus den, oben genannten, besonderen Problemstellungen junger Menschen und deren Folgen im Alltag ergibt (z.B. Dissoziative Störungen, Impulsdurchbrüche, Angststörungen, Selbst- und Fremdgefährdung).
Diese Folgestörungen bedingen ein hohes Maß an Beaufsichtigung und Betreuung, auch um mit konkreten Gefährdungen, ein möglichst selbstständiges, altersentsprechendes Leben in der Gemeinschaft führen zu können und Ausgrenzung zu verhindern.